Leider zeitlose Übersicht von Prof Christina Pagel, UK zum Teufelskreislauf aus ungehinderter Virusausbreitung, die zu weiteren Mutationen führt, die noch mehr Infektionen bedingen, weil das Varianten dem Immunsystem entkommen. Auch Langzeitfolgen wie erhöhte Krankenstände und Personalengpässe in den Spitälern sind abgebildet.

SARS-CoV2 ist weiterhin eine hochansteckende Viruserkrankung, die ganzjährig zirkuliert und über die Luft übertragen wird. Sie zeigt sich zunächst häufig über Atemwegssymptome wie Schnupfen, Halsweh, trockener Husten, manchmal auch über Magen-Darm-Symptome oder äußerliche Veränderungen wie Hautausschläge. Die Akutphase verläuft sehr unterschiedlich, von wenigen Tagen mit leichten Symptomen bis mehreren Wochen Krankenstand. Das Hauptproblem zum jetzigen Pandemiezeitpunkt ist die multisystemische Gefäßerkrankung, die Covid19 auslösen kann und oft verzögert zum Akutverlauf einsetzt. Damit unterscheidet sich Covid von einem Schnupfenvirus.

Hospitalisierungen treten weiterhin in allen Altersgruppen auf, am häufigsten derzeit bei Kleinkindern (Erstinfektion) und älteren Menschen (nachlassende Immunität gegen schwere Verläufe). Paxlovid lindert unabhängig von Risikofaktoren die Krankheitsschwere und verkürzt die -dauer. Es verringert die Viruslast und ermöglicht dem Immunsystem, das Virus effektiver zu bekämpfen. Damit erniedrigt man auch sein LongCOVID-Risiko. Schonen sollte man sich nach einer SARS-CoV2-Infektion trotzdem länger als nach einem leichten Atemwegsinfekt, um Schäden am Herzen vorzubeugen.

Unser Problem ist derzeit, dass kaum noch getestet wird und wenn, dann nur zu Beginn der Erkrankung. Neue Studienergebnisse zeigen aber, dass erst am vierten Tag nach Symptombeginn die höchste Viruslast erreicht wird, also Antigentests erst verzögert anspringen können. Alle 24 oder 48 Stunden testen ist also notwendig, um bei anhaltenden Symptomen Covid19 auszuschließen. Im Gegensatz zu SARS-CoV2 sind Influenza-, Rhino- oder Adenoviren weit weniger ansteckend und etwa Influenza zirkuliert nur im Winter mit Höhepunkt meist im Dezember oder Jänner. Der Vergleich von SARS-CoV2 mit Grippe oder mit banalen „Erkältungen“ hinkt also. Überhaupt sollten wir den Begriff „Verkühlung“ aus unserem Sprachgebrauch verbannen. Die Ursache für Infekte sind Bakterien oder Viren, aber nicht Kälte oder Zugluft.

In diesem Beitrag möchte ich auf die aktuellen Entwicklungen zur Variantenbildung eingehen, ebenso auf die Impfstoffe, auf das unglückliche Interview mit Virologe Drosten und die scheinheilige Goldene-Brett-vorm-Kopf-Verleihung. Aufgrund der Länge des Beitrags bring ich Prävention und LongCOVID dieses Mal nicht unter, diesbezüglich verweise ich auf die bereits umfangreichen Unterkapitel dieses Blogs.

2+2 = 5

Ich war erst dieses Jahr beim Optiker und habe mir neue Brille machen lassen. Meinem Empfinden nach war er gründlich und zuverlässig, der Sehtest verlief erfolgreich und die Brille passt. Damit sollte offiziell verbrieft sein, dass ich nicht schasaugert bin.

Am 04. Oktober titelt „wien.orf.at“ jedoch „Abwassermonitoring zeigt sinkende Kurve„, am 05. Oktober legt „science.orf.at“ nach: „Was die Zahl der Infektionen anbelangt, bleibt die Virusaktivität österreichweit auf niedrigem Niveau. Tenden eher fallend als steigend.

Unten zum Vergleich die letzte Grafik vom staatlichen Abwassermonitoring:

Abwasserkurve seit der DELTA-Welle in Österreich, alle Bundesländer und Österreich-Durchschnitt. Die Grundinfektionsrate („Baseline“) ist grün markiert, Quelle: Abwasserdashboard Österreich
Abwassermonitoring auf orf.at/corona, 04.10.23

Bin ich deppert? Ihr seht klar und deutlich einen Anstieg seit Juli, lediglich im Burgenland eine Seitwärtsbewegung („Stagnation“), in Wien wurde der erste Peak Mitte September erreichen, die letzten Werte steigen jedoch wieder leicht an. In Summe zeigt keine einzige Bundesländerkurve nach unten. Vom Niveau bewegen wir uns im Österreich-Schnitt bereits über der Baselinie vom letzten Winter, in Salzburg ist bereits der Peak der Sommer-BA.5-Welle erreicht, mutmaßlich aufgrund der Nähe zum Oktoberfest in München, wo die Fallzahlen explodiert sind. Niedrig ist das Niveau mitnichten, die Inzidenz ist im deutlich dreistelligen Bereich. Wenn ihr euch erinnert: NoCovid hatte eine Zielinzidenz von 50.

Müssen wir als Gebührenzahler des öffentlich-rechtlichen Rundfunks jetzt ernsthaft Beschwerde einlegen, dass Kurven richtig interpretiert werden?

Der Infopoint zu Corona wurde vom zuständigen Chefredakteur von orf.at entfernt, weil er ihn nicht mehr für „journalistisch relevant“ hielt. Dies würde die Redaktion entscheiden, ab wann das (wieder) der Fall sei. Es liegt auf der Hand, dass er nie wieder relevant wird, wenn man in steigende Kurven fallende Zahlen und Entwarnung interpretiert.

Das Drosten-Interview

Das in der „Zeit“ erschienene Interview mit Virologe Drosten wird derzeit dutzendfach in der deutschsprachigen Presse herumgereicht und als weiteren Beleg für das Ende aller Vorsichtsmaßnahmen gewertet. Es kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Im ORF-Report vom 03. Oktober 2023 hat die Moderatorin Susanne Schnabl die niedrige Durchimpfungsrate bei Influenza in Österreich angesprochen, sie ist 2022 weiter gesunken auf 13%. Jetzt sollte man eine breite Impfkampagne zur Auffrischung führen, denn der zugelassene, angepasste XBB.1.5- Pfizer-Impfstoff wirkt auch gegen die neueren XBB-Abkömmlinge EG.5.1 und auch gegen BA.2.86. Im Gegensatz zu letztem Jahr haben wir heuer also erstmals einen Impfstoff, der verhältnismäßig gut zu den kursierenden Varianten passt.

Drosten trifft im Interview einige fragwürdige Aussagen, die Laien schwer einordnen können, z.B. …

„Ich bin gesund, und für meine Altersgruppe besteht keine Stiko-Empfehlung zur Impfung, daher nein.“

In den USA empfiehlt das CDC den Booster für über 300 Millionen Amerikaner unabhängig vom Alter und Risikofaktoren, die STIKO ist bekannt für sehr konservative Empfehlungen. Die Empfehlung, dass sich gesunde Menschen unter 50 Jahren nicht impfen lassen müssen, ist also kein wissenschaftlicher Konsens. Zudem: Wer kann von sich mit Gewissheit sagen, dass er gesund ist, keinen unerkannten Immundefekt hat, keinen Herzfehler, keinen Bluthochdruck?

„Ja, ich würde immer wissen wollen, womit ich infiziert bin, wo doch die Tests verfügbar sind. Aber es müssen keine Tests mehr für die Allgemeinbevölkerung bezahlt oder verpflichtend auferlegt werden. Da stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht mehr.“

Als Wissenschaftler auf dem Gebiet kommt er natürlich leicht an einen Test, die Allgemeinbevölkerung schon lange nicht mehr. Viele Menschen würden es aber selbst gerne wissen wollen, ob sie infiziert sind, ehe sie Verwandte mit Risikofaktoren besuchen oder selbst welche haben, und dann so früh wie möglich mit einer antiviralen Therapie beginnen können. Eine egoistische Denkweise.

Ich bin dreimal geimpft und habe mich zweimal infiziert. Und ich bin nicht in dem Alter, in dem ich schon an ein erhöhtes Risiko denken müsste. Zum Selbstschutz würde ich keine Maske mehr tragen. Falls noch mal eine Maskenpflicht käme, was ich nicht erwarte, wäre ich natürlich dabei.

Dabei werden Spätschäden durch eine Covid19-Infektion eben ausgeblendet. Zudem ein fatales Signal an alle, die sich auch ohne Pflicht selbst schützen wollen oder müssen, auch wegen anderer Viruserkrankungen. Das macht den Umgang mit verständnislosen Menschen im Umfeld nur noch schwieriger, die alle das Drosten-Interview als Beweis hervorziehen.

Die Pandemie ist beendet, der globale Gesundheitsnotstand vorbei. Nicht weil das Virus weg ist, sondern weil die Immunität da ist. Die meisten hatten schon mehrfach Kontakt mit dem Virus und waren zum Glück vorher gut geimpft.“

Die WHO hat nur den Notstand beendet, die globale Gesundheitsbedrohung durch SARS-CoV2 ist weiterhin vorhanden. Auch wenn LongCOVID mit OMICRON intrinsisch seltener geworden ist, die Absolutzahlen haben das bei weitem ausgeglichen, das zeigen auch die Daten zur Übersterblichkeit und Langzeitarbeitslosigkeit bzw. Arbeitskräftemangel.

Im gesamten Interview kommt LongCOVID nicht vor, der zuständige Wissenschaftsjournalist für das Interview erklärt das so:

Wir haben ihn gefragt, und er möchte diese Bewertung weiterhin jenen Kollegen und Kolleginnen überlassen, deren Kern-Expertise es ist. Aus diesem Grund ist es nicht im Interview.

Eine Fehlentscheidung, denn das hätte Spekulationen erübrigt, die ihn in ein schlechtes Licht rücken („Verharmlosung“). Ein schaler Nachgeschmack bleibt trotzdem. Virologe Drosten und Global-Health-Professorin Kampmann übernahmen 2023 das neu gegründete „Institut für Internationale Gesundheit der Charité“. In der Charité Berlin ist aber auch die MECFS-Expertise mit Immunologin Scheibenbogen zuhause. Wenn man die ExpertInnen im Haus hat, tauscht man sich dann nicht gelegentlich aus, zumal es ja das ein- und dasselbe Virus hier betrifft – immerhin ist ein kleiner, aber signifikanter Teil der LongCOVID-Betroffenen mit MECFS diagnostiziert.

Der zuständige Journalist bedauerte es, die Antwort von Drosten nicht erwähnt zu haben, bezieht sich aber auf einen kürzlichen Artikel von „Health Nerd“, wonach LongCOVID als globales Problem übertrieben dargestellt wäre. Er sieht LongCOVID primär als Folge schwerer Verläufe und nachdem diese kaum noch auftreten würden, wäre auch das LongCOVID-Risiko so niedrig wie noch nie. Mir ist diese Schlussfolgerung zu eindimensional gedacht: Viele (prominente) LongCOVID-Fälle traten nach drei Impfungen und OMICRON auf, hinzu kommen Reinfektionen mit LongCOVID-Fälle. Mit sinkenden Peaks der Infektionswellen ist es logisch, dass LongCOVID seltener auftritt. Im Offenen Brief der 15 Top-Ärzte in Österreich an die Österreichische Ärztekammer klingt das anders.

Armin Wolf mit seinen 600 000 Followern retweetet das Interview kommentarlos. Jemand antwortet, dass das leider nicht zutreffe und Spezialisten wie Prof. Valipour oder Hoffmann könnten ihm erklären, warum.

Wolf: „Ja, wenn Sie finden, Drosten ist nicht Spezialist genug.“

Drosten arbeitet nicht mit Patienten, die genannten Experten schon.

Variantenentwicklung

Ich habe mich Spätwinter 2023 schon einmal geirrt, als ich vor einer schweren XBB.1.16-Welle gewarnt habe, die nicht eintraf. Nach der signifikanten XBB.1.5-Welle war genügend Kreuzimmunität gegen XBB.1.16 vorhanden. Die Entwicklung in anderen Ländern ist nicht mehr notwendigerweise auf Österreich übertragbar. Mit BA.2.86. („Pirola“) ist der Ausgang weiterhin unklar.

Als Laie muss ich hier eine rote Linie ziehen, wie ich Prognosen und Warnungen von Virologen zu künftigen Varianten interpretiere. Zwar ist BA.2.86 so weit entfernt von OMICRON wie BA.1 von DELTA, aber offenbar nicht pathogener geworden, obwohl sie einige üble Mutationen enthält, die auch DELTA schon hatte (z.B. P681R), und weitere Mutationen in Diskussion sind, die Immun Escape erhöhen können (ORF1a:K1973R, L455S). Wie sich das klinisch auswirkt, also ob das Auswirkungen auf die Symptomschwere haben kann und wird, weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand.

Vorläufig kann ich nur eines sagen: Das Virus mutiert viel schneller als Influenza oder gewöhnliche Erkältungsviren und wird daher in nennenswerter Zahl zirkulieren. Die Verläufe im unmittelbaren Umfeld (Alter: 40 bis 60) sind vielfach nur dank Paxlovid erträglich. Im Gegensatz zu einer Erkältung dauert es *einige* Wochen, bei manchen auch Monate, bis sie wieder vollständig fit sind. Unabhängig davon, was neue Varianten also bringen, gilt weiterhin: Sich so selten wie möglich infizieren.

Ein Wort dazu noch: In der Berichterstattung liest man immer wieder von angeblich neuen Symptomen, die mit neuen Varianten auftreten. Bisher hat sich das bei jeder Variante als nicht nachweisbar gezeigt. Die Symptome sind alle ziemlich ähnlich und traten schon bei früheren Varianten auf. Es wird so wenig sequenziert, dass man bestimmte Symptomcluster gar nicht bestimmten Varianten zuordnen kann!

Die angepassten Impfstoffe

Der angepasste mRNA-Impfstoff von Pfizer ist bereits zugelassen, ein monovalenter XBB.1.5-Impfstoff ohne Wildtyp-Anteil. Es gibt ihn leider nur in 6er Violen, er muss mit -75°C tiefgekühlt werden und dann auf einmal verimpft, was bei mangelnder Nachfrage dazu führt, dass viel Impfstoff weggeschmissen werden muss.

Der angepasste mRNA-Impfstoff von Moderna wurde von der EU leider nicht bestellt, er hat wie schon bisher eine höhere Dosis als Pfizer ist und wäre wahrscheinlich wieder etwas effektiver als Pfizer. Zudem gibt es ihn in Einzeldosen und er muss nur bei -20°C gekühlt werden, was jeder Haushaltseiskasten schafft.

In den USA hat die FDA den angepassten Novavax-Proteinimpfstoff am 03. Oktober zugelassen, er soll in Europa wahrscheinlich im November folgen, ebenso wie Pfizer mit dem Impfstoff für Kinder. Eltern, die ihre Kinder aber jetzt schon impfen lassen wollen, können die Impfärzte fragen, ob sie eine kleinere Dosis für Kinder aufziehen.

Mehr Informationen zu den Impfstoff-Empfehlungen gibt es hier.

Scheinheilige Goldene-Brett-Verleihung

Gestern wurde also das „Goldene Brett vorm Kopf“ in Wien verliehen. Ich habs nicht geschaut. Das Ergebnis war klar. Was mich aber schon im Vorfeld geärgert hat, dass man Epidemiologe Gartlehner als einer der Laudatoren eingeladen hat. Bei der Sendung ging es bezgl. Corona v.a. um die Impfung, vergessen sind die Toten, weil Maßnahmen zu spät kamen und zu früh wieder aufgehoben wurden. Vergessen sind die Infektionen im Gesundheitswesen durch Wegfall der Maskenpflicht, vergessen aber auch die vielen infizierten Kinder mit LongCOVID, Diabetes und MISC. Es gab auch tote Kinder und Kinder, die zu Halb- und Vollwaisen wurden.

„Vaccine only“ war der falsche Ansatz. Der Unfug, den die Regierung und ihre BeraterInnen die letzten 3,5 Jahre verzapft haben, wird wohlweislich keine Nominierung bekommen. Viele Kommentatoren und aktiv Beteiligte der Veranstaltung waren über die gesamte Pandemie stumm, wenn es um Primärprävention ging (sich nicht anzustecken) – darunter auch Gartlehner.

Eine Kostprobe gefällig?

„Zahlreiche internationale Studien zeigten, dass sich Kinder teils erheblich seltener mit dem Virus infizieren als Erwachsene.“ (12.11.20)

„Im Gesamtgeschehen sind Schulen, was Clusterbildungen betrifft,
im Vergleich zur Freizeit eigentlich völlig unterrepräsentiert.“ (24.11.20)

„Also die Indikatoren, die mich nervös machen, sind die Intensivstationen, die
Intensivkapazitäten. Solange die nicht zu voll werden, glaube ich, können wir uns
diese Öffnungen leisten.“ (18.05.21)

„Die Experten Gerald Gartlehner und Peter Klimek halten Überlastung der
Intensivstationen und großflächige Schließungen im Herbst für
unwahrscheinlich.“ (12.08.21)

„Ich glaube, mit Beginn der wärmeren Jahreszeit haben wir es dann wirklich
hinter uns“, so Gartlehner im Interview mit „Wien heute“. Im März oder April
nächsten werde es genug Immunität in der Bevölkerung gegen.“ (15.10.21)

„Also bei den Kindern muss man sagen, bei gesunden Kindern ist das Risiko, dass
sie schwer erkranken, sehr, sehr gering, kann vorkommen.“ (26.10.21)

„Wenn das Ziel ist, die Zahlen möglichst rasch nach unten zu bringen, um die
Wintersaison zu retten, ich glaube, dann führt bei einigen Bundesländern
wahrscheinlich kein Weg mehr an einem Lockdown vorbei.“


Lou Lorenz-Dittelbacher:

„Und wenn man jetzt nicht die Wintersaison retten will, sondern einfach, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten, die Intensivstationen zu entlasten, was muss man da machen?“


Gartlehner: „Für Kinder, die Grunderkrankungen haben, ist [die Impfung] es
absolut zu empfehlen. Für das durchschnittsgesunde Kind ohne Risikofaktoren,
da kann man sicher warten, bis es zugelassen ist. “ (5.11.21)

„Man muss natürlich aber auch sagen, Schülerinnen und Schüler sind keine
vulnerable Personengruppe.“ (09.03.22)

„Die Entscheidung Wiens, an diesem, wie Gartlehner sagt, „Relikt aus früheren
Tagen“ [Maskenpflicht] festzuhalten, sei daher eher politisch zu erklären und
nicht epidemiologisch.“ (21.11.22)

„Die österreichische Bevölkerung hat eine umfassende Immunität entwickelt.
Dadurch halte ich es für richtig, dass man aus dem Krisenmodus rausgeht und
lernt, ohne Maßnahmen zu leben.“ (01.02.23)

„Denn laut Gartlehner wird Corona im Herbst eine von mehreren
Erkältungskrankheiten sein.“ (08.08.23)

Das ist insofern skurril, weil Gartlehner vor 13 Jahren noch in einem Interview betont hat, wie wichtig Prävention noch vor kurativer Medizin ist, zwar in Zusammenhang mit mentaler Gesundheit, aber es gilt natürlich für die körperliche Gesundheit genauso.