„Wie hätte sich wohl das Verständnis für Prävention innerhalb der Bevölkerung entwickelt, wenn jeder ein „Covid Care Paket“ erhalten hätte? Darin hätte sich befunden: ein Schnelltestset, verschieden große FFP2-Masken, eine Liste mit Ärzten in der Nähe, wo man den angepassten Impfstoff bekommt, evidenzbasierte Information darüber, wie sich Covid verbreitet, die kurz- und langfristigen Auswirkungen einer Infektion, und klare Anleitung, wie man respiratorische Infektionen verhindert. Gute Kommunikation ist die Brücke zwschen Verwirrung und Klarheit.“ (Quelle: Dalia Hasan, MD)

Käsescheibenmodell: Einzelmaßnahmen bringen wenig, viele Maßnahmen vergrößern den Erfolg

In der Reihenfolge der Wirksamkeit:

  1. Hochwertige FFP2/FFP3-Masken (verhindert Infektionen auf Nah- und Ferndistanz)
  2. Kürzlich aufgefrischte Impfung (verringert schwere akute Verläufe und Tod, kurzzeitig auch Ansteckungen, mildert Symptome)
  3. Saubere Luft durch Frischluftzufuhr und/oder Luftreiniger (verringert Infektionen durch Ferndistanz)

SARS-CoV2 wird überwiegend über die Luft übertragen (Duval et al. 2022), andere Übertragungswege (Tröpfchen, Schmierinfektion) spielen eine geringere Rolle (Zhang et al. 2022). Am gefährlichsten ist das Inhalieren winziger, mit Virus beladener Aerosole direkt in die Lunge (Czypionka et al. 2021).

Positive Beispiele für Prävention aus anderen Ländern

„Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Versammlungs- und Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice-Regelungen, Schulschließungen, Maskengebote sowie die Testpflichten und Kontaktverfolgung erfolgreich gewesen seien. Schlechte Evidenz gebe es bei der Schließung von Geschäften. Auch der Erfolg der Hygienekonzepte sei aus Sicht der Wissenschaft bisher nicht geklärt. „Die Evidenz ist manchmal auch deswegen wackelig, weil die Studien dazu nicht gut genug angelegt waren“,

Virologe DROSTEN im Interview mit der dpa/T-Online (22. März 2024)