aktuelle Virusnachweise in Österreich

Kalenderwoche 21: „Die Anzahl der Einsendungen aus dem DINÖ Netzwerk verblieb im Vergleich zu den vorangegangenen Wochen konstant, die Gesamtpositivität stieg jedoch wieder und lag bei nunmehr 70%. Weiterhin dominant waren Rhinoviren, auf die über 30% aller Einsendungen entfielen. Ein leichter Anstieg der Aktivität von Parainfluenza Viren und SARS-CoV-2 war zu verzeichnen.“

SARS-CoV2-Varianten Timeline

Timeline Varianten, Serotyp, Impfstoffe und jeweilige Wellen in Österreich im Abwasser, Stand Mai 2025

SARS-CoV2 hat je nach Definition bereits 2023 eine endemische Zirkulation erreicht, nachdem die Bevölkerung mit Ende 2022 nicht mehr immun-naiv war. Die derzeitigen Varianten können der vorhandenen T-Zellen-Immunität der Bevölkerung und den angepassten Impfstoffen kaum entkommen – entsprechend treten relativ gesehen immer weniger schwere Verläufe trotz anhaltender Viruszirkulation auf. Die Schleimhaut-Immunität durch Impfung und/oder Infektion lässt mit der Zeit nach und Reinfektionen sind dann wieder möglich bzw. wahrscheinlich. Problematisch können Erstinfektionen weiterhin bei immun-naiven Personen (Säuglinge, Kleinkinder) sein, Reinfektionen bei immungeschwächten Personen und bestehendem Long Covid. Für Spätfolgen wie Long Covid und MECFS (Leitsymptom: PEM) gibt es weiterhin kaum Therapiemöglichkeiten und viel Forschungsbedarf zu spezifischen Symptomclustern.

Ende Mai haben verschiedene Rekombinanten, die sich aus JN.1, teils auch aus XBB entwickelt haben, wieder höhere relative Anteile in der (globalen) Zirkulation erlangt – darunter NB.1.8.1, XFG, XFJ, XFP. Mit einer Sommerwelle ist zu rechnen, wobei dessen Höhe und Länge noch unklar ist.

Angesichts der weltweiten Entwicklung, die Pandemie rückblickend zu verharmlosen, die falschen Lehren zu ziehen oder überhaupt jegliche Erinnerung zu tilgen, droht ein ähnliches Schicksal wie mit der Spanischen Grippe (1918-1920), die vollkommen in Vergessenheit geriet.

Gedenken an Lisa-Maria Kellermayr

Ein Freispruch also für jenen 61-jährigen Starnberger, der die Ärztin und Impf-Befürwortern Lisa-Maria Kellermayr gerne vor ein „Volkstribunal“ stellen wollte, eine „Kreatur“ wie sie, der ihr per E-Mail schrieb, man „beobachte sie“ – und der das am Mittwoch mit „Angst vor der Impfung“ argumentierte. […]

Der Prozess gegen Roman M. zeigt aber etwas anderes: In der öffentlichen Diskussion zählt das, was Verschwörungsideologen, Rechtsextreme und andere Hass-Täter tun, weniger als die Frage nach der Vulnerabilität des Opfers. Der Gesundheitszustand Kellermayrs wurde während des viertägigen Prozesses in Wels in allen Details vor der Presse ausgerollt.“ (Werner Reisinger für die Augsburger Allgemeine, 09.04.25)

Special: Ein Opfer wird angeklagt (Podcast ÖsterreichWTF?! – Grundner/Quatember, 11.04.25)