Kontinuierlicher Anstieg der SARS-CoV2-Hospitalisierungen in allen Altersgruppen, am stärksten betroffen jene Gruppen, die durch Paxlovid und Auffrischimpfung eigentlich geschützt sein sollten, Datenquelle: SARI Dashboard, Beschriftung: Markus Madner, Lebensmitteltechnologe (zur Vergrößerung bitte anklicken)
Nach dem ersten strengen Lockdown, resultierendem Präventionsparadoxon und wachsender Kritik an der Regierung durch die Oppositionsparteien entschied sich die schwarzgrüne Koalition im Frühherbst 2020 zu einer Änderung im Epidemiegesetz:
(7) Die Bewertung … hat insbesondere anhand folgender Kriterien ….
3. Ressourcen und Kapazitäten im Gesundheitswesen unter Berücksichtigung der aktuellen Auslastung der vorhandenen Spitalskapazitäten sowie der aktuellen Belegung auf Normal- und Intensivstationen
Ein schwerwiegender Fehler, der bis heute dazu führt, erst dann zu handeln, wenn das Gebäude schon lichterloh brennt, statt proaktiv die Glutnester auszutreten.
„In Israel, managing the pandemic based on the capacity of the healthcare system was the one major mistake from which all else followed. Defineacapacity and you willreachit, at record levels and high death toll.“
Nationales Abwassermonitoring in Österreich, Stand 07.11.23 (!)
Es ist gerade so leise, dass man nur das Blätterrauschen hört und die heiseren Krähen, die den ganzen Tag vor sich hinkrächzen. Die weitere Entwicklung der Pandemie verläuft bis heute nicht unerwartet. Das wissen alle, die regelmäßig meinen Blog lesen oder einschlägige ExpertInnen auf Twitter, Bluesky oder Mastodon, wo es auch weiterhin seriöse Infos zur Pandemie und ihre Folgewirkungen abzuholen gilt. Wir wissen schon länger, dass der Mutationsspielraum von SARS-CoV2 längst nicht ausgereizt ist und sich ständig neue Varianten entwickeln, meist in immungeschwächten Personen, deren Schutz vielfach aufgegeben wurde. Während der Flugverkehr auf Rekordkurs ist, der Tourismus über hohe Nächtigungszahlen jubelt und heuer offiziell Weihnachtsfeiern stattfinden, freut sich das Virus über die nette Einladung und hat sich bereits einen Platz reserviert.
Die vorzeitige Beendigung des Internationalen Gesundheitsnotstands durch die WHO war ein Fehler, der auf politischen Druck zustandekam. Das Gerede vom Ende der Pandemie wie dem allgemeinen Sprachgebrauch „nach der Coronakrise“ basierte nicht auf Fakten, sondern Wunschdenken. Jetzt stehen wir splitternackt vor dem Kaiser, der sich selbst entkleidet, damit seine Fehleinschätzung nicht so auffällt. Seit meinem letzten Beitrag vor zwei Wochen ist die Infektionslage ziemlich eskaliert. Corona hat abgehoben, Influenza und RSV starten gerade, gleichzeitig breitet sich das zuerst in China bekannt gewordene Bakterium Mycoplasma pneumonia auch in Europa in epidemischem Ausmaß aus (z.B. Dänemark). Es ist gut behandelbar, verursacht aber in 10% der Fälle Lungenentzündungen und spricht nur auf bestimmte Antibiotika an, die Inkubationszeit ist mit 2-4 Wochen lang. In Dänemark grassiert gleichzeitig auch eine Keuchhusten-Epidemie, was durch rechtzeitige Booster-Impfungen vermeidbar gewesen wäre. Es gibt unverändert einen akuten Medikamentenmangel, der sich angesichts der Infektionslage in den kommenden Monaten erneut zuspitzen dürfte.
Wie gehts jetzt weiter? Naja, es wird schiach. In Österreich haben sich erst 3,6 % der Bevölkerung mit dem angepassten XBB-Impfstoff impfen lassen, bei Influenza werden es am Ende wohl auch kaum über 15% sein. Problem: Impftermine sind bis Jahresende ausgebucht, es gibt kaum Möglichkeiten, sich gratis impfen zu lassen, das gilt für Corona und Influenza. Gleich ein Hinweis: Wer sich jetzt impfen lässt und sich wundert, dass im E-Impfpass der bivalente BA.5-Impfstoff steht – der wird nicht mehr verimpft, aber es schaffen offenbar nicht alle Ärzte, in ihrer Software auf XBB zu aktualisieren. Das ist dann formal falsch, aber keine Sorge, ihr habt den ‚richtigen‘ Stoff im Arm. Ab jetzt kann zudem auch der angepasste Novavax-Proteinimpfstoff verimpft werden, auf den viele gewartet haben, die mRNA-Impfstoffe wegen ausgeprägter Impfreaktionen nicht vertragen haben.
XBB.1.5 zirkuliert zwar auch immer weniger, aber noch erzeugen die angepassten Booster genügend Kreuzimmunität gegen BA.2.86-Varianten, um schwere Akutverläufe/Todesfälle weitgehend zu verhindern. Geht impfen!
Verlauf der Pandemie in Österreich seit der Übernahme der Omicron-Untervarianten: Steiler Anstieg zuletzt, was sich mit den Daten aus den Sentinelpraxen und den anekdotischen Berichten von HausärztInnen deckt, die das höchste Infektionsgeschehen seit mindestens 1,5 Jahren registrieren.
Gebetsmühlenartig wurde über etliche Monate hinweg gepredigt, dass dem Gesundheitssystem nun keine Überlastung mehr drohen würde und die Meldepflicht daher guten Gewissens abgeschafft werden könnte. Die Pandemie sei vorbei, die „Coronakrise“ überstanden, das spatzen die Pfeifen bis heute von den Dächern. Ein Flughafen als internationale Drehkreuzscheibe ist eine ideale Infektionsdrehscheibe für hochansteckende und zudem mutationsfreudige Viren wie SARS-CoV2. Passagiere in vollen Zügen und Bussen, beim Boarding mit schlechter Innenraumluft, spätestens dann im Hotel, mit Frühstücksbuffet und gemeinsamen Essen – so passieren Ansteckungen. Umso anachronistischer ist es, während bereits redensartlich das Gebäude im Vollbrand steht, statt mit den Löschungsarbeiten zu beginnen, nebenan noch eine Löschübung abzuhalten.
„Die letzte große Übung war 2016. Es war wichtig, wieder einmal ein Szenario durchzuüben, weil wir auch wissen, dass ansteckende Krankheiten immer wieder von Passagieren in Flugzeugen mittransportiert werden“
Es ist so absurd. Es werden täglich ansteckende Krankheiten von Passagieren in Flugzeugen mittransportiert. Das ist Fakt, da gibt es keine „andere Meinung“. Wir sehen auch die Auswirkungen: Unterrichtsausfall, Personalausfall in vielen Betrieben, Lieferausfälle, ausgedünnte Fahrpläne der Verkehrsbetriebe, gesperrte Stationen in den Spitälern, heillos überlastete niedergelassene Ärzte, die wiederholt auf ihre Assistenten verzichten müssen. Die neue Normalität? Ich kann mich damit nicht anfreunden. Kranksein ist scheiße – und nein, Lungenfacharzt Lamprecht aus Oberösterreich liegt falsch: „viel Händewaschen“ schützt Zero gegen Infektionskrankheiten, die über die Luft übertragen werden. Es sind auch bei einfachen Erkältungen, Grippe und anderen Atemwegserkrankungen (z.B. Tuberkulose) die kleinsten Aerosole, die inhaliert werden (Chen et al. 2020).
Entwicklung der Viruslast in Österreich seit der BA.1-Welle Anfang 2022: Seit Ende der Meldepflicht steigt die Viruslast im Abwasser wieder und spiegelt damit das zunehmende Infektionsgeschehen wieder, das mit neuen Virusvarianten (v.a. EG.5.1 und BA.2.86) einhergeht. Mit Anfang November 2023 wurde trotz des rekordwarmen Herbstbeginns bereits das Niveau der beiden BA.5-Wellen 2022 bzw. der ersten Winterwelle 2022/2023 erreicht. Die eigentliche „kalte“ Jahreszeit beginnt erst.
Zur aktuellen Infektionslage von SARS-CoV2 würde mir viel einfallen. Von gesperrten Stationsbetten in den Spitälern der Bundesländer über gravierende Engpässe durch Krankenstände im öffentlichen Verkehr bis hin zu Unterrichtsausfällen in den Schulen durch erkrankte Lehrer. Wegen einem „Schnupfen“ bleibt niemand zuhause. Die Sentineldaten zeigen, dass die Influenzagrippewelle noch nicht angelaufen ist. Hingegen ist laut Virologieprofessorin Judith Aberle in Kalenderwoche 44 fast jeder zweite derzeit gemeldete Infekt eine SARS-CoV2-Infektion, was sich mit den Schilderungen zahlreicher Hausärzte deckt, die in ihren Praxen weiterhin testen.
Die WHO hat am 5. Mai 2023 das Ende des Internationalen Gesundheitsnotstands ausgerufen, nicht aber das Ende der Pandemie. Das kann sie auch gar nicht. Das Ende der Pandemie definiert sich aus der Entwicklung der weltweiten Infektionszahlen (Übersicht), die bisher aber noch kein Pandemieende erkennen lassen, denn neue Varianten breiten sich weiterhin weltweit innerhalb weniger Wochen und Monate aus und treiben neue Infektionswellen an. Sollten wir dennoch von einem „endemischen Zustand“ sprechen, so tun wir das mit einer inakzeptabel hohen Grundinfektionsrate, die wiederholt zu messbaren Einschränkungen der Öffentlichen Gesundheit und am Arbeitsmarkt führt. LongCOVID/MECFS werden zwar hin und wieder in den Medien erwähnt, nie aber in Zusammenhang mit der dringend notwendigen Prävention, nämlich weitere Fälle zu verhindern, um die ohnehin völlig überlasteten wenigen Anlaufstellen nicht weiter zu belasten.
Wer zum jetzigen Zeitpunkt die Pandemie aufarbeiten will, kann das nicht tun, ohne auf die Gegenwart einzugehen. Die Realität ist: Ob wir das nun Pandemie oder Endemie nennen – die Gefahren von SARS-CoV2 sind weiterhin real, denn die Impfquoten in Österreich sind so miserabel, dass selbst auf Bevölkerungsebene kein signifikanter Schutz vor großen Infektionswellen gegeben ist, geschweige denn ein „Herdenschutz“ für den vulnerablen Personenkreis. Masken sind politisch so desavouiert worden, dass Spitäler zu Seuchenhäusern geworden sind. Saubere Luft in Innenräumen, vor allem in den Schulen und Kindergärten, scheitert daran, dass sich hartnäckig die Immunschuld-Lüge hält – dass man sich gefährlichen Erregern aussetzen müsse, um sein Immunsystem zu stärken.
Schon vor 170 Jahren gab es „Choleraleugner“, die sich lieber angesteckt haben als „gegen ihren Willen“ sauberes Trinkwasser zu trinken. Zum Glück haben sie sich damals nicht durchgesetzt und die Kindersterblichkeit ist durch diese und weitere Maßnahmen in den Folgejahrzehnten deutlich zurückgegangen. Die 1832 erbaute Cholerakapelle im Helenental bei Baden erinnert an eine schwere Choleraepidemie 1830 und 1831. In Wien wurde als Folge mit dem Bau der ersten Hochquellwasserleitung 1869 begonnen, um die Stadtbevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Warum erzähle ich Euch das? Um darzulegen, an welchem Punkt wir angelangt sind – dass uns erzählt wird, wir müssten regelmäßig krank sein, um gesund zu bleiben, dass wir es für normal halten, mit schwerem Husten im Wartezimmer andere Patienten zu gefährden, dass auf den Stationen für Frühgeburten keine Masken mehr getragen werden, obwohl Säuglinge Infektionen praktisch nichts entgegensetzen können, dass es Eltern einfach so hinnehmen, wenn ihre Kinder regelmäßig den Unterricht verpassen, weil die Lehrer oder sie selbst krank sind, und in der Folge auch die Eltern krank werden. Wir können uns nicht einmal darauf einigen, CO2-Messgeräte in den Klassenräumen zuzulassen, um die Luftqualität zu bestimmen – denn Schuldirektoren bzw. das Bildungsministerium fürchten negative Publicity und den finanziellen Aufwand für Gegenmaßnahmen.
Wer sich jetzt selbstkritisch mit der eigenen Rolle in der Pandemie auseinandersetzen will, wie der FALTER-Chefredakteur Florian Klenk heute angekündigt hat, kommt nicht umhin, den Umgang mit der Gegenwart in den Fokus zu rücken. Wie ich dem Ankündigungstext entnehmen kann, wird das nicht passieren:
Stand im Abwassermonitoring Österreich, 3-7 Tage alte Werte: Nach kurzem Plateau steiler Anstieg in Wien, Peak in Salzburg nach dem Oktoberfest in München, deutlicher Anstieg im Burgenland. Insgesamt bewegen sich die Werte bereits auf rund 2/3 des Peaks vom vergangenen Winter 22/23.
Der Wiener Gesundheitsdienst (MA15) erhält einmal pro Woche Daten von Sentinella-Ärzten, die die Zahl von grippalen Infekten und Grippe-Neuerkrankungen an den Grippemeldedienst melden. Die Daten werden hochgerechnet und ergeben die Anzahl der wöchentlichen Neuerkrankungen.
Die Grafik zeigt entgegen des Titels NICHT die Zahl der Grippefälle, sondern es werden grippale Infekte und Influenza zusammengefasst. Wir starten diese Saison auf deutlich erhöhtem Niveau im Vergleich zu den letzten Jahren.
Die genaue Aufteilung zeigen die Daten aus dem Sentinelsystem (Quelle: Judith Aberle, Virologie Wien):
Sie zeigen bei einer Probenzahl von n = 170 (Tendenz steigend) für die Kalenderwoche 41 vor allem Rhinoviren (29%) und SARS-CoV2 (26%), in geringer Anzahl auch Enteroviren (2%, „Sommergrippe“), Parainfluenzaviren (1%) und ein RSV-Fall im Burgenland. Influenza wurde in keiner der Proben nachgewiesen!
Stationäre Aufnahmen mit schweren Atemwegsinfekten und Covid19 im SARI-Dashboard
Die mehrere Wochen alten SARI-Daten zeigen einen geringen Anteil von Influenzafällen (0,3%) an allen stationären Aufnahmen in Österreich. Influenza kann auch reiseassoziiert sein und erkrankte Personen ohne Umweg über den Hausarzt direkt im Spital aufgenommen werden.
In Summe ist festzuhalten, dass derzeit so wenig echte Grippefälle zirkulieren, dass wir NICHT von einer Grippewelle sprechen können!
Der Elefant im Raum ist wieder einmal das unaussprechliche Virus: SARS-CoV2
Eine der wesentlichen Lügen von Gesundheitsminister Rauch, der u.a. behauptete, durch die Corona-Maßnahmen wäre es zu steigenden Suizidraten gekommen. Tatsächlich war die Zahl der Suizide in den ersten beiden Pandemiejahren (2022 gab es keine Lockdowns mehr) durchgehend rückläufig. Rauch begründete mit dieser Lüge seine Weigerung, erneut Maßnahmen gegen steigende Infektionszahlen zu setzen.
Offiziell ist die SARS-CoV2-Pandemie noch nicht beendet worden. Die WHO erklärte am 5. Mai 2023 auf wachsenden Druck durch ihre Mitgliedsländer den internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) für beendet, verwies aber im gleichen Statement darauf, dass die globale Gesundheitsbedrohung durch SARS-CoV2 weiterhin vorhanden sei. Es handelte sich um eine politische Entscheidung, nicht um eine wissenschaftlich-medizinische. Nachdem Österreich bereits aufgrund eines Zeitungs-Interviews mit Virologe Christian Drosten zum Jahresende 2022 die Pandemie für beendet erklärte, nahm man die WHO-Erklärung zum Anlass, dies nun im Namen der WHO zu tun – eine nie korrigierte Irreführung der Öffentlichkeit.
Der erste Gesundheitsminister der Pandemie, Rudolf Anschober, hatte es nicht leicht. Die Vorgängerregierung unter schwarzblau hatte den Bereich Öffentliche Gesundheit ziemlich gestutzt, es fehlte an Personal, aber auch an Beratern, die dieser Mammut-Aufgabe gewachsen waren. Anschober machte gleich zu Beginn schwere Fehler. Weder gab er das Sozialministerium ab, noch berief er den Obersten Sanitätsrat ein, der noch ein ganzes Jahr unbesetzt blieb. Das Frühwarnsystem oblag der AGES, vertreten durch Public-Health-Leiter Franz Allerberger und dessen späterem Nachfolger, Bernhard Benka. Von Allerberger wurde die Pandemie von Beginn an heruntergespielt und der Schwedische Weg der Durchseuchung forciert. Zum Glück hörte Ex-Bundeskanzler Kurz damals noch auf Virologe Drosten und ging einen strengen Weg mit dem ersten Lockdown, der auch die Schließung von Kindergärten und Schulen vorsah – die effektivste Maßnahme, wie das Complex Science Hub Vienna später zeigen sollte. Das Präventionsparadoxon schlug mit voller Härte zu, die Pandemie wurde im Sommer 2020 für überstanden erklärt und die Ernüchterung im Herbst 2020 war groß, als die Infektionszahlen wieder stiegen. Die AGES-Vertreter, vor allem Allerberger und Epidemiologin Daniela Schmid, die auch Sprecherin der Corona-Kommission war, drängten auf Durchseuchung und verschleierten mit ihrem Contact Tracing die treibende Rolle der Schulen während der zweiten Welle („ungeklärte Haushaltscluster“). Der zweite Lockdown war unausweichlich, kam aber zu spät. Die Spitäler kollabierten bis hin zur Triage-Anwendung. Anschober erkannte erst spät seinen schwerwiegenden Irrtum, als er im Dezember 2020 mit Spitalspersonal sprach und aus erster Hand erfuhr, was der Zusammenbruch des Gesundheitswesens bedeutete. Danach übernahm Anschober die Initiative und mahnte die Länder in der aufwallenden ALPHA-Welle zu strengeren Maßnahmen – denn Gesundheit war und ist nach wie vor Länderkompetenz, selbst in einer Pandemie. Für Wien, Niederösterreich und das Burgenland verhandelte er ohne Absprache mit Kurz den sogenannten „Ost-Lockdown“ über Ostern, die anderen Länder zogen nicht mit. Auch Kurz fiel Anschober in den Rücken und intrigierte gegen ihn, als er bereits wegen Überlastung im Spital lag.
Anschobers Nachfolger, der Hausarzt Wolfgang Mückstein, äußerte sich vor Amtsantritt in Talksendungen noch vernünftig, drehte sich aber nach dem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit um 180 Grad.
„Ich werde unpopuläre Entscheidungen treffen, weil ich mich als Gesundheitsminister und Arzt dazu verpflichtet sehe.“ (Pressekonferenz, 13.04.2021)
Fortan übernahm er ausschließlich das Narrativ, erst zu handeln, wenn das Gesundheitssystem überlastet worden wäre, also vor allem volle Intensivbetten. Jüngere Kinder wurden von Test- und Maskenpflicht ausgenommen, obwohl längst wissenschaftlich belegt war, dass sie Teil des Infektionsgeschehens waren. Spät in der DELTA-Welle wurde schließlich die Impfung für 5-11jährige zugelassen, dabei wurde in einer Pressekonferenz mit Mückstein erstmals auch das LongCOVID-Risiko für Kinder und Jugendliche erwähnt. Mückstein war kein gelernter Politiker und tat sich sichtlich schwer, seine Botschaften glaubwürdig zu vertreten. Seine Impfkampagne ging ins Leere – der Lockdown für Ungeimpfte war überdies noch unwissenschaftlich, denn auch Geimpfte konnten die DELTA-Variante übertragen. Aus internen Dokumenten der Opposition ging hervor, dass Mückstein der ÖVP ein Dorn im Auge war und abgesägt werden sollte. Die ÖVP drängte auf eine raschere Aufhebung der Masken- und Testpflicht, maßgeblich auf Druck der Wirtschaft (v.a. Handel). Anfang März unterzeichnete Mückstein noch das neue Covid-Maßnahmengesetz, das weitreichende Öffnungen ab 05. März 2022 vorsah – trotz der enorm hohen Infektionszahlen in Zusammenhang mit der BA.1/BA.2-Welle. Zuvor kündigte Mückstein seinen Rücktritt an. Offizielle Begründung waren Drohungen gegen ihn und seine Familie durch militante Coronaleugner. Das war aber nur ein Teil der Begründung, wie sich bald zeigen sollte. Am 03. März 2022 wurde bekannt, dass der damalige Vorarlberger Landesrat für die Grünen, Johannes Rauch, die Nachfolge von Mückstein antreten sollte.
In diesem Beitrag möchte ich mich der Frage widmen, weshalb der erfahrene Berufspolitiker Rauch seine Haltung zur Pandemie mit Amtsantritt änderte, was seine wesentlichen Verfehlungen in den letzten anderthalb Jahren waren und welche schwerwiegenden Konsequenzen dies für die Öffentliche Gesundheit und die Gesellschaft hat.
Leider zeitlose Übersicht von Prof Christina Pagel, UK zum Teufelskreislauf aus ungehinderter Virusausbreitung, die zu weiteren Mutationen führt, die noch mehr Infektionen bedingen, weil das Varianten dem Immunsystem entkommen. Auch Langzeitfolgen wie erhöhte Krankenstände und Personalengpässe in den Spitälern sind abgebildet.
SARS-CoV2 ist weiterhin eine hochansteckende Viruserkrankung, die ganzjährig zirkuliert und über die Luft übertragen wird. Sie zeigt sich zunächst häufig über Atemwegssymptome wie Schnupfen, Halsweh, trockener Husten, manchmal auch über Magen-Darm-Symptome oder äußerliche Veränderungen wie Hautausschläge. Die Akutphase verläuft sehr unterschiedlich, von wenigen Tagen mit leichten Symptomen bis mehreren Wochen Krankenstand. Das Hauptproblem zum jetzigen Pandemiezeitpunkt ist die multisystemische Gefäßerkrankung, die Covid19 auslösen kann und oft verzögert zum Akutverlauf einsetzt. Damit unterscheidet sich Covid von einem Schnupfenvirus.
Hospitalisierungen treten weiterhin in allen Altersgruppen auf, am häufigsten derzeit bei Kleinkindern (Erstinfektion) und älteren Menschen (nachlassende Immunität gegen schwere Verläufe). Paxlovid lindert unabhängig von Risikofaktoren die Krankheitsschwere und verkürzt die -dauer. Es verringert die Viruslast und ermöglicht dem Immunsystem, das Virus effektiver zu bekämpfen. Damit erniedrigt man auch sein LongCOVID-Risiko. Schonen sollte man sich nach einer SARS-CoV2-Infektion trotzdem länger als nach einem leichten Atemwegsinfekt, um Schäden am Herzen vorzubeugen.
Unser Problem ist derzeit, dass kaum noch getestet wird und wenn, dann nur zu Beginn der Erkrankung. Neue Studienergebnisse zeigen aber, dass erst am vierten Tag nach Symptombeginn die höchste Viruslast erreicht wird, also Antigentests erst verzögert anspringen können. Alle 24 oder 48 Stunden testen ist also notwendig, um bei anhaltenden Symptomen Covid19 auszuschließen. Im Gegensatz zu SARS-CoV2 sind Influenza-, Rhino- oder Adenoviren weit weniger ansteckend und etwa Influenza zirkuliert nur im Winter mit Höhepunkt meist im Dezember oder Jänner. Der Vergleich von SARS-CoV2 mit Grippe oder mit banalen „Erkältungen“ hinkt also. Überhaupt sollten wir den Begriff „Verkühlung“ aus unserem Sprachgebrauch verbannen. Die Ursache für Infekte sind Bakterien oder Viren, aber nicht Kälte oder Zugluft.
In diesem Beitrag möchte ich auf die aktuellen Entwicklungen zur Variantenbildung eingehen, ebenso auf die Impfstoffe, auf das unglückliche Interview mit Virologe Drosten und die scheinheilige Goldene-Brett-vorm-Kopf-Verleihung. Aufgrund der Länge des Beitrags bring ich Prävention und LongCOVID dieses Mal nicht unter, diesbezüglich verweise ich auf die bereits umfangreichen Unterkapitel dieses Blogs.
Seit Juli steigen die Abwasserwerte wieder an, aber: Verschwunden ist Covid19 nie – es wird nur nicht mehr getestet. Die Abwasserwerte werden nicht mehr auf der ORF-Startseite verlinkt, weil man es für journalistisch nicht relevant hält („Andere Bürger sehen das anders und argumentieren auch mit ihren bezahlten Gebühren, das ist ja mein Punkt, es ist eine Frage der journalistischen Relevanz und wenn sich die ändert, kommt auch der Infopoint wieder auf die Seite“, Christian Staudinger, verantwortlich für orf.at, am 24.07.23 in einer Twitterantwort)
Man glaubt immer wieder, es könnte einen nichts mehr überraschen, aber wie man in einer „Rückblicksdokumentation“ auf die Idee kommt, ausgerechnet Sprenger, Franz und Wenisch zu befragen, ist schon starker Tobak. Da reißt LongCOVID/MECFS-Experte Stingl die Sendung auch nicht mehr heraus, denn das Framing ist klar: Die Pandemie ist vorbei, Kinder können nicht schwer erkranken, Impfschäden werden LongCOVID-Folgen gleichgestellt und Prävention brauchen wir nicht.
Ehe ich auf die Sendung eingehe, ein kurzer Faktencheck zu den Rechtfertigungen Hanno Setteles auf Twitter, die Pandemie für beendet zu betrachten.
Behauptung: „WHO hat die Pandemie am 5.5. des Jahres für beendet erklärt. Und mit dem „endemischen Zustand“ ersetzt. Der auch arg genug ist, freilich. Aber: Es tut mir leid, dass ich Ihre – offenbar der WHO überlegene – Expertise nicht berücksichtigt habe. Was bildet Ihr Euch eigentlich ein?“
„It is therefore with great hope that I declare Covid19 over as a global health emergency. However, that does not mean COVID-19 is over as a global health threat. Last week, COVID-19 claimed a life every three minutes – and that’s just the deaths we know about“. (WHO-Chef Tedros am 05.05.23)
und:
„The worst thing any country could do now is to use this news as a reason to let down its guard, to dismantle the systems it has built, or to send the message to its people that Covid19 is nothing to worry about.„
Genau das hat Österreich aber getan. Alle Schutzmaßnahmen beendet, das Testsystem abgebaut, die Meldepflicht abgeschafft und wiederholt behauptet, dass die Situation nun eine andere sei. Rauch hat nur für ein Fünftel der Bevölkerung pro Jahr Impfstoff beschafft, wenn Risikogruppen zwei Mal pro Jahr geimpft würden, sogar nur für ein Zehntel. Es gibt keine Impfstraßen mehr, sondern nurmehr Impfung bei niedergelassenen Ärzten, denen das Impfhonorar gekürzt wurde.
Wie ist Pandemie definiert?
Die Boston University definiert endemisch als “gewöhnliche Häufigkeit einer Krankheit an einem bestimmten Ort”. Eine Epidemie ist eine Zunahme der Häufigkeit über der endemischen Rate. Epidemie und Ausbruch sind synonym zu verstehen. Pandemie bezieht sich auf zahlreiche Epidemien weltweit. Auch das ist selbstverständlich noch erfüllt. Die Definition Pandemie hat übrigens nichts mit der Schwere der Erkrankung zu tun.
Settele:„Sind Sie mir böse, dass ich mich mit meinen Aussagen mehr an den Publikationen der Berliner Charité als an Ihnen Einschätzungen orientiere? Ich hoffe nicht.“ und zitiert eine Podcast-Folge mit der neuen Direktorin des Instituts für internationale Gesundheit und des Zentrums für Global Health an der Charité, Beate Kampmann.
Darin wird erneut die Falschaussage wiederholt, die WHO hätte die pandemische Phase als abgeschlossen erklärt und das Virus sei jetzt endemisch.
Weiters behauptet sie: „Und ob man da die Kinder schützen muss, ist noch eine ganz andere Frage, denn die Immunität, die man durch die Corona-Impfung induziert, bleibt ja nicht fürs ganze Leben. Da ist mehr die Frage, dass man die Leute schützen muss, die schwere Auswirkungen von dem Krankheitsverlauf hätten, und das sind in der Regel eher die Älteren. Es gibt noch keine Impfstoffe für Neugeborene. Das halte ich auch nicht für die Zielgruppe, mit der wir uns befassen müssen. Als Kindermedizinerin habe ich natürlich auch Fälle von COVID bei Kindern gesehen, aber in der Regel sind die alle sehr, sehr mild verlaufen. Und ich glaube, da haben wir ein paar andere Prioritäten.“
Das Interview ist vom 28.07.23, nicht vom Herbst 2020. In England starben mindestens 70 Kinder an Covid19, über 30000 mussten im Spital behandelt werden (Wilde et al. 2023). Zwei Übersichtsarbeiten zeigen eine Häufigkeit von 23-25% bei Kindern nach einer SARS-CoV2-Infektion, wobei ähnlich wie bei Erwachsenen Fatigue, Schlafstörungen, Atemnot, Geruchs- und Geschmacksverlust häufig und beständig sind (Lopez-Leon et al. 2022, Zheng et al. 2023).
Verschiedene Studien zeigen erhöhte Risiken für Folgeerkrankungen nach einer Covid19-Infektion, z.b. Roessler et al. (2022) oder Kompaniyets et al. (2022). Gestiegen ist vor allem das Risiko für akute Lungenembolie, Herzmuskelentzündung, venöse Thrombosen, Nierenversagen und Diabetes-Typ-1. Es kommt seit der Pandemie zu einem Anstieg von Typ-I- und II-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen (D’Souza et al. 2021, Weiss et al. 2023), wobei genetisch vorbelastete Kleinkinder ein deutlich erhöhtes Diabetes-Risiko aufweisen (Lugar et al. 2023), das Risiko für neue chronische (neurologische) Erkrankungen steigt durch eine Infektion um 78% (Chiara et al. 2023).
Unabhängig von der Symptomschwere der Akutinfektion kann sich das Virus im Körper für Wochen und Monate halten. Hier besteht kein Unterschied zu Erwachsenen (Buonsenso et al. 2023).
Kampmann war vor ihrer jetzigen Tätigkeit lange an der London School für Hygiene and Tropical Medicine, sie hat den „schwedischen Weg“ in UK durch Chris Whitty selbst mitbekommen. Ihre Aussagen waren schon davor umstritten:
„Je weiter wir mit der Impfung von Erwachsenen kommen, umso weniger benötigen wir die Impfung für Kinder.“ (26.03.21, Blick)
„Viele dieser Erscheinungen legen sich nach einer gewissen Zeit, das haben wir schon gesehen. Auch bei Kindern haben wir ja auch Long Covid erfahren. Da gibt es jetzt auch Studien, da bin ich mehr vertraut als bei den Erwachsenen, wo nach drei oder vier Monaten die Symptomatik dann auch einfach wieder weg war. Da ist viel einfach auch Begleiterscheinung von dem, was Leute während der Coronazeit erlebt haben„
Eine Verharmlosung körperlicher Folgen und Unterstellung psychischer Symptome durch Maßnahmen.
Was bedeutet endemischer Zustand?
Ein endemischer Zustand bedeutet nicht, dass Covid19 dadurch harmlos geworden ist (Aris Katzourakis, 24.01.22). Endemisch heißt, das eine Krankheit kontrollierbar ist oder unterhalb eines „akzeptablen“ Niveaus zirkuliert. Was akzeptabel ist, variiert von Ort zu Ort, über die Zeit, verglichen mit anderen Krankheiten, aber es gibt jedenfalls einen Schwellenwert. Bei einer schweren Erkrankung ist dieser Wert sehr niedrig, etwa bei der Pest, bei anderen sehr hoch, etwa bei Schnupfenviren. Endemisch heißt, wir müssen SARS-CoV2 dauerhaft überwachen und einschreiten, wenn die Fälle über das akzeptable Niveau ansteigen. Bei Influenza machen wir das auch. (Epidemiologin Ellie Murray, 21.01.22)
Die österreichische Regierung hat – ohne die Bevölkerung über die Folgen aufzuklären – entschieden, dass die derzeitigen Hospitalisierungs-, Todes- und LongCOVID-Raten ein akzeptables Niveau sind, mit dem wir leben können. Ganzjährig erhöhte Krankenstände, Arbeitskräftemangel in allen Bereichen, besonders aber in Bildung und Gesundheit zählen jetzt zur Normalität „nach der Pandemie“. So ehrlich müsste man sein.
Settele: „Einen klügeren, reflektierteren und erfahreneren „Meinungsmacher“ als Primar Wenisch gibt es in der Behandlung von Covid19 wohl kaum in Österreich. Wie kommt er dazu, dass Sie – Expertise Lebensmitteltechnologie – ihn so verunglimpfen? WAS WISSEN SIE? Heraus damit! Hier, jetzt!„
Gesammelte Aussagen von Wenisch die letzten Jahre:
Gesammelte Zitate von Wenisch aus den letzten drei Jahren, vielfach unreflektiert und ohne wissenschaftliche Substanz vorschnell getroffene Aussagen.
Verschwunden ist die Seuche jedenfalls nie, so das Resümee des medizinischen Direktor des Zentrums für Infektionskrankheiten in Vancouver, Kanada, Dr. Brian Conway:
„And probably we didn’t make it clear enough that COVID was never gone and none of us who work in the field had an expectation that COVID would be gone. So, it’s here, it never left.“
Die Viruslast im Abwasser steigt weiter an, wobei Wien mit der besten Abdeckung die höchsten Werte zeigt. In Wien hat am 4. September 2023 die Schule begonnen.
Mir fällt es schwer einen Titel zu finden, denn: Die Politik wird darauf nicht reagieren, die Medien spulen wie bei jeder die Infektionswelle das Verharmlosungsprogramm ab, damit der Konsum nicht zurückgeht. Sonst tut sich aber schon mehr als in den letzten Jahren, es gibt einen Offenen Briefe engagierter Ärzte an die Ärztekammer und auch der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat das Thema Prävention entdeckt. Gleichzeitig gibt es beunruhigende Neuigkeiten über die neue Variante BA.2.86.
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Mitmach-Aktion
Ich spende bis Jahresende pro Höhenmeter, den ich erwandere oder mit dem Mountainbike fahre, 10 Cent an die Österreichische Gesellschaft für MECFS und lade andere bergaffine Menschen dazu ein, es mir gleich zu tun, wahlweise je nach Budget und Zahl an Touren mit größerer oder kleinerer Summe. Gleichzeitig kann man für das wichtige Thema ’schwerwiegende chronische Erkrankung nach viralen Erkrankungen‘ sensibilisieren.
Wie sich LongCOVID mit Belastungsintoleranz auswirkt und welcher K(r)ampf mit Behörden entsteht, die Schwere der Erkrankung beweisen zu müssen, schildert die Schwerstbetroffene Eva Maria Burger in diesem Protokoll. Seit September 2023 zählt LongCOVID offiziell als Autoimmunerkrankung.
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Derzeit breiten sich vor allem die Variante EG.5.1 und andere XBB*-Varianten aus, die von den monovalenten XBB.1.5.-Impfstoffen gut abgedeckt sind (Pfizer ist bereits zugelassen, Moderna sollte bald kommen, Novavax noch ausständig). Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt allen in der Bevölkerung eine Auffrischimpfung, besonders (altersunabhängig) jenen mit Risikofaktoren. Es darf also jeder, der das möchte – allerdings gibt es heuer nur 1,9 Millionen Impfdosen, das reicht nur für ein Fünftel der Bevölkerung („nicht genug Rettungsboote auf der Titanic“).
Nach dem SARI-Dashboard steigen Hospitalisierungen wegen Covid19 stark an. Der gesicherte Anteil von Covid19 an allen stationären Aufnahmen beträgt inzwischen 21,6% (KW34), allerdings beträgt der Teil unbekannter Ursache über 75%. Im August wurde auch viele Kleinkinder wegen Covid19 ins Krankenhaus aufgenommen.
Der Trend bei den Covid19-Diagnosen mit schweren Verläufen zeigt also nach oben – trotz „robuster Immunitätslage“ (O-Ton Immunologe Andreas Bergthaler), nachdem über 95% der Bevölkerung bereits mehrfachen Kontakt mit Virus und/oder Impfung hatte. Das Problem: Die Immunität ist nur kurzlebig, meist wenige Monate, und es entstehen ständig neue Varianten, die die Immunität umgehen. Bei Immunität muss man zudem differenzieren zwischen steriler Immunität (gegen Infektion; nur wenige Wochen bis Monate nach Infektion/Impfung und nur bei niedriger Virusexposition) und klinischer Immunität (gegen Erkrankung; abhängig von Virusexposition und Immunsystemstatus). Reinfektionen bleiben ein Risiko für LongCOVID. Weltweit nehmen Hospitalisierungen und Todesfälle derzeit zu. Die neue Variante BA.2.86 sorgte für einen Ausbruch in einem Pflegeheim in England, mit hoher Ansteckungsrate und vielen symptomatischen Verläufen, jedoch nur geringer Hospitalisierungsrate. In England gab es seit Ende Juli eie Zunahme von 150% an symptomatischen Fällen, 249% mehr wöchentliche Spitalsaufnahmen und 224% Zunahme an wöchentlichen Todesfällen (Quellem: ZOE App, coronavirus.data.gov.uk).
Übersicht über die Folgen von SARS-CoV2-Infektionen im Akutverlauf, Langzeitverlauf und gesellschaftlich
Der kostenlose Blog coronawissen.com ist an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Darum habe ich die Domain coronafakten.com gegründet, um auch künftig eine Plattform zur Wissensbereitstellung über SARS-CoV2 bieten zu können.
Die Webseite wird nach und nach mit den Menüpunkten des bestehenden Blogs befüllt werden. Der Blog selbst wird bleiben. Die künftige Struktur ist noch Gegenstand von Überlegungen. Beispielsweise könnte coronafakten als Übersichtsseite fungieren, während Blogartikel weiter auf coronawissen geschrieben werden. Das gesammelte Wissen darf jedenfalls nicht verloren gehen.