„Yet, the recognition of just one of the common
seasonal respiratory viruses being airborne, resulting in potentially
significant clinical impact (e.g. short- or longer-term sick leave at
home, hospitalization, deaths), can make a cost-effective argument
for improving ventilation, as well as the implementation of other
non-pharmaceutical measures, over the longer-term. The potential
benefits of improved ventilation, in particular, will be further evident
when the impact of other respiratory viruses, as well as airborne al-
lergens and sick building syndrome, are included. Such measures will
create and maintain safer, cleaner indoor environments (i.e. offices,
schools, indoor leisure and recreational spaces, etc.) for all of us, now
and in the future.“

Tang et al. 2022

Durch die historische Fehlinterpretation der Aerosol-Übertragung liegt der Fokus seit Jahrzehnten auf Händewaschen und Oberflächenhygiene – auch bei Erkältungskrankheiten allgemein. Gelegentlich heißt es, Schmierinfektion würde seit jeher eine größere Rolle bei anderen Atemwegserregern spielen. Beweise dafür liest man kaum. Mir reicht diese Aussage seit der Pandemie nicht mehr. Nachfolgend daher eine Recherche, wie wahrscheinlich Aerosol-Übertragung bei den häufigsten Atemwegsinfekten ist, die uns jedes Jahr zahlreiche Krankenstände bescheren.

Influenza, Parainfluenza, RSV und Coronaviren sind durch eine Lipidhülle geschützt. Rhinovirus-14 weist keine Lipidhülle auf und überlebt bei hoher Luftfeuchte besser. Allgemein sind die Viren bei Kälte stabiler als bei Wärme.

Geringe relative Feuchte: Staubpartikel und darin enthaltene Mikoorganismen bleiben länger schwebfähig.

Hohe relative Feuchte: Bakterien und Viren werden mit Wasser umschlossen, dadurch erhöht sich Partikeldurchmesser und Zunahme Sinkgeschwindigkeit und Erschwerung des Vordringens der Teilchen in den Atemwegstrakt (siehe auch Köllein et al. 2021).

In Summe zeigen zahlreiche Studien, dass Aerosol-Übertragung allgemein unterschätzt wird. Am häufigsten sind feine Aerosole verantwortlich, die klein genug sind, um in den unteren Atemwegstrakt einzudringen (Wang et al. 2021).

Rhinovirus

Humane Coronaviren

Influenzavirus

RSV

„Sommergrippe“ (Enteroviren und Adenoviren)

Verursacher sind u.a. Coxsackie-Viren und Enterovirus D68

Parainfluenza